Die Frage der Woche

Eine Frau spaziert abends durch die Straßen Berlins. Sie sieht sich die Häuser an und schaut neugierig in die Schaufester der Ladengeschäfte. In einem dieser großen Schaufenster hängt ein beleuchteter Bilderrahmen, ein handgeschriebener Zettel klebt darin. Die Frau stutzt, bleibt stehen und liest: „In welchen Situationen wäre ich gerne mutiger?“ Sie überlegt kurz, holt ihr Handy aus der Tasche, schießt ein Foto und schickt es an ihre beste Freundin.

Eigentlich wollte die Frau nur spazieren gehen. Nun geht sie spazieren und denkt über sich selbst nach. Und ihre beste Freundin, die einfach nur kochen wollte, auch.

Das ist die Frage der Woche

Die Frage der Woche ist eine Initiative für mehr Selbstreflexion. In einer Zeit, in der sich die Gesellschaft zu polarisieren scheint, in der dringende Lösungen für verschiedene Krisen gefunden werden müssen, in der deswegen Antworten mehr Gewicht haben als Fragen, … wo bleibt da der Mensch? Er muss sich wiederfinden, indem er, ausgelöst durch Fragen, in einen Spiegel sieht und sich selbst betrachtet. Wenn wir, wie die Frau und ihre beste Freundin aus der obigen Szene, genügend Zeit und Stille als Zutaten hinzugeben, wartet ein unmittelbares Geschenk, das nicht einmal mehr ausgepackt werden muss: Selbsterkenntnis.

Mein Appell

Stellt euch selbst und anderen neugierige Fragen, rechnet mit einer Antwort. Nehmt euch Zeit, hört zu und bewertet die Antworten nicht. Denn Menschen mögen Antworten. Vor allem die, die sie selbst geben.

Wem will ich gefallen?

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